Montag, 9. September 2013

Meine Erste Schuhlwoche

Schon wieder ist eine Woche vergangen. Momentan habe ich das Gefühl, dass die Zeit sehr schnell vergeht, aber das ändert sich, sobald das alles hier zum Alltag wird.

Mein Schulbus fährt rein theoretisch morgens um 6.30. Doch er kommt immer erst um 6.45. Irgendwie gefällt mir das Zeitgefühl hier! :) Niemand hat einen Stress und es ist egal, wenn man ein bisschen zu spät kommt. Es gibt jedoch einige Lehrer hier, die es nicht gerne haben, wenn man nach ihnen ins Klassenzimmer kommt. Wenn es geläutet hat und der Lehrer im Zimmer ist, redet man meistens noch fünf Minuten, bis der Unterricht wirklich anfängt. Auch während dem Unterricht wird viel geredet. Es gibt einige Lehrer, die die Schüler nicht so ernst nehmen, wie andere und bei denen wird es in den Lektionen so richtig laut.
Heute haben wir eine ganze Lektion über "The Exorcist" diskutiert und ob wir an Gespenster glauben, oder nicht. Also ich habe eher zugehört, denn wenn meine Mitschüler miteinander reden, ist mir das viel zu schnell und ich verstehe fast nichts.

Am Dienstag habe ich endlich mein Visum registriert. Dort habe ich drei andere AFS-Austauschschüler gesehen. Ich bin ja die einzige in meiner Schule, darum war es schön, die wieder zu sehen. Es ist nämlich nicht so einfach, einfach zu jemandem nach Hause zu gehen, denn meine Gastmutter muss mich dorthin fahren. Es gibt zwar öffentliche Busse, aber ich bin froh, dass ich diese nicht brauchen muss. Die Türen von diesen Bussen  sind immer offen und oft sind sie ziemlich voll.

In der Siedlung neben meiner, hat es ein Schwimmbad, das ich benutzen darf. Dort arbeitet ein Schwimmlehrer, der irgendwie Freude an mir hat. Obwohl ich keinen Unterricht bei ihm habe, sagt er mir, wie viel und welchen Schwimmstil ich schwimmen soll. Auch will er vieles von mir wissen, da ich so anders aussehe und nach jedem Mal sagt er, dass ich morgen wieder kommen soll. ;) 

Diese Woche hatte ich meinen ersten Spanischunterricht. Meine Lehrerin sagte mir, dass ich erstaunlich gut spreche (sie glaubte, dass ich gar nicht sprechen kann und war ziemlich überrascht, als ich zu sprechen begann). Ich habe ja nicht, wie andere Austauschschüler speziellen Unterricht in der Schule, deshalb bin ich richtig froh, dass ich Spanischlektionen habe.

Am Samstag war ein Cub in der Schule. Es gab Basketball-, Volleyball- und Fussballmätche. An diesem Cup haben mehrere Schulen mitgemacht. Es ist normal in Ecuador, dass man nach der Schule im Colegio eine, der drei Sportarten macht, da es hier praktisch keine Vereine oder Clubs gibt.

Am Abend brachte die Frau vom Musikgeschäft den Notenständer und am Sonntag konnte ich endlich das erste Mal so richtig Querflöte üben. In meinem Zimmer kann ich nicht üben, da es so komisch hallt, aber im Erdgeschoss geht es. :)

Am Sonntag waren wir zuerst beim Pilsner Park (mein Gastvater arbeitet bei Cerveza National). Dort gibt es ein Museum über Fussball (vor allem über den Barcelona SC und noch ein bisschen über Emelec, die beiden Clubs von Guayaquil), über Musik von Ecuador und natürlich über Pilsner. Das sind die drei wichtigsten Sachen in Guayaquil. 
Nach dem Museum gingen wir zu den "Las Peñas". Das ist eine Gegend in der Stadt. Dort hat es über 400 Stufen. Leider kehrten wir nach ca. 280 Stufen um, da es dort vier verdächtige Männer hatten und meinen Gasteltern nicht so wohl bei denen war. An diesem Tag war es sehr heiss und genau am Mittag wollten wir die 400 Stufen hinaufgehen.

Leider habe ich nicht so viele Fotos, da ich nicht so oft meine Kamera, oder mein Handy dabei haben. Auch darf ich rein theoretisch mein Handy nicht in der Schule brauchen, deshalb ist es nicht so einfach ein Foto von der Schule zu machen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen