So ich habe endlich einmal Zeit gefunden, um über meine Reise in den Amazonas zu schreiben.
Am Sonntag dem 4.05.14 machten wir (die Austauschschüler aus Guayaquil) uns auf den Weg nach Quito. Das heisst, wir waren über acht Stunden im Bus. Doch mittlerweile haben wir das Zeitgefühl vergessen und die Reise ging vorüber wie im Flug.
Als wir in Quito angekommen sind, wollten wir was essen, doch in Quito macht alles schon ziemlich früh zu. Das ist total ungewohnt, da in Guayaquil alles bis etwa um neun Uhr offen ist. Nur noch Burgerking hatte offen, also hatten wir keine Wahl und mussten da essen. Danach gingen wir zum AFS Büro und warteten, bis alle AFSler da waren. Dann durften wir nochmals etwa acht Stunden Bus fahren. Dieses Mal wars über die Nacht und wir konnten ein bisschen schlafen.
Am nächsten Morgen waren wir trotzdem alle tot müde und mussten dann nochmals etwa zwei Stunden auf einem Motorboot bis zu den Lodges fahren. Ursprünglich sollten wir in einer anderen Lodge sein, aber nicht alle Personen hatten in der selben Lodge Platz, doch die, in der wir schlussendlich waren, hatte auch keinen Platz für alle... Alle, die im letzten Boot waren, mussten in eine andere Lodge und ich war leider auf dem letzten Boot. Zu Glück sprachen wir alle Deutsch. Der eine von AFS Quito, der mit uns gekommen ist, hat jedoch erst am letzten Tag herausgefunden, dass wir in zwei Lodges sind. Das zeigt wieder einmal die super Organisation von AFS Ecuador!
Die Lodges waren sehr erholsam! Kein Internet, fast kein Strom und es war total still. Es war aber auch alles ziemlich einfach. In der Dusche zum Beispiel hatten wir Flusswasser.
Nach dem Zimmerbezihen am Montag, fuhren wir noch ein bisschen mit dem Kanu rum. Wir sahen junge Anacondas, ganz viele Vögel, Affen, Delfine und sogar einen Kaiman. Danach malte uns der Guide mit einer speziellen Frucht einen Ring ums Handgelenk. Zuerst sah man nichts, doch am nächsten Tag war der Ring tief Blau. Die Farbe hielt über eine Woche an.
Danach schwammen einige noch in einer Lagune. Mir war es jedoch zu kalt.
 |
die junge Anaconda |
 |
ein Affe in der Mitte des Bildes |
 |
der Kaiman |
 |
Emma, David und ich |
Nach dem Schwimmen war es schon dunkel und wir gingen in den
Urwald mit unseren Taschenlampen. Wir fanden viele Insekten, es war total
spannend. Nach unserem Spaziergang fuhren wir wieder zurück zur Lodge.
 |
Ameisen |
 |
Eine riesige Spinne |
 |
noch eine riesige Spinne
|
 |
eine Raupe die sich am verpuppen ist |
 |
eine Riesengrille |
 |
eine kleine Schlange |
Auch am Dienstag spazierten wir wieder im Urwald. Auch
dieses Mal sahen wir nur Insekten. Unter anderem sahen wir eine spezielle
Ameisenart, die ziemlich starke Zangen am Kopf hat. Der Guide liess eine Ameise
an seinem Finger festklammern und wir mussten alle an der Ameise ziehen. Die
Ameise kam aber bei niemandem vom Finger weg.
Nach dem Spazieren gingen wir schwimmen. Dieses Mal schwamm ich auch. Zuvor
sagte uns noch der Guide, dass es hier viele Zitteraale gibt und dass es an
einigen Stellen vom Fluss zu 70 Prozent möglich ist, dass man wegen einem
Zitteraal stirbt. Zum Glück hat es in der Lagune praktisch keine Zitteraale.
Nach dem Schwimmen fuhren wir wieder zurück zur Lodge, assen
zu Mittag und relaxten in den Hängematten, bis wir wieder los mussten. Am
Nachmittag fuhren wir nur im Kanu rum, um Tiere zu suchen. Danach schwammen
nochmals einige. Als es dunkel wurde, suchten wir Kaimane, doch wir fanden
keine mehr. Immerhin hatten wir am Montag Glück und sahen einen.
 |
bei den Pfeilen sind Fledermäuse |
 |
Ein Aasgeier |
Am Mittwoch besuchten wir eine Familie, die im Urwald wohnt.
Sie lebten jedoch anders, als ich mir das vorgestellt habe. Sie hatten Strom,
Fernseher und sahen wie alle anderen Ecuadorianer aus. Das Einzige, was sie
unterscheidet, ist, dass sie fern ab von der Zivilisation wohnen. Die Kinder
gehen mit dem Motorboot zur Schule.
Wir machten zusammen mit einer Frau der Familie Pan de Yuca
(Maniokbrot). Zuerst pflückten wir den Maniok, danach gingen wir zurück zur
Kochhüte. Bevor wir weiter machten, malte uns der Guide mit der Flüssigkeit
einer Frucht Muster ins Gesicht. Ich bekam eine Schildkröte, doch nicht einmal
mit ganz viel Fantasie kann man eine Schildkröte erkennen! ;)
Danach wuschen, schälten und raffelten wir den Maniok. Die
Frau legte den geraffelten Maniok in eine Art Tuch und drückte die ganze
Flüssigkeit aus. Danach kochte sie den Maniok als Fladen, ohne Wasser, Salz,
oder was auch immer hinzuzugeben. Wir strichen auf das Brot eine scharfe Sauce,
Marmelade, oder Ketchup. Ohne das wäre es viel zu fade gewesen.
Danach schwammen wir im Fluss und dann durften wir eine
traditionelle Jagdwaffe ausprobieren. Es war ein langes Rohr, wo man einen Pfeil
reinsteckt und dann rein bläst.
Danach wanderten wir zu einem Mammutbaum und auf dem Weg
peitschte uns der Guide mit einer Pflanze auf die Haut. Die Pflanze hat mehr,
oder weniger die gleiche Reaktion wie eine Brennnessel… Der Mammutbaum war
riesig und seine Wurzeln sahen aus wie Wände.
Danach fuhren wir mit dem Boot zu einem Shamanen. Der
befreite uns in einer Zeremonie von dem bösen Geist.
 |
Meine Schildkröte ;) |
 |
Wir am Maniok raffeln. Ich bekam noch lustige Ohren ;) |
 |
Die Frau ist gerade die Flüssigkeit am ausdrücken. |
ikjojljlfjsdflöjflasjdf
 |
Die Wurzeln des Mammut Baums |
 |
ein Tausendfüssler |
 |
das Haustier der Familie |
 |
Im Urwald |
 |
Der Shamane |
Am Donnerstag mussten wir leider schon wieder nach Quito
zurück. Ich fand ehrlich gesagt die Amazonas Reise schöner, als die nach
Galapagos Reise, auch wenn ich an meinen Beinen etwa 150 Mückenstiche danach
hatte. Sobald ich Zeit habe, mache ich noch den Blogeintrag vom Rest der Reise
(Cotopaxi und Quito).